Stellen wir mal die kühne These auf, dass die Mehrheit der Bevölkerung mit einem persönlichen Potential gesegnet sind, die der Power eines 12-Zylinder-Geländewagens gleicht.
Zumindest zum Zeitpunkt der Geburt.
Dann könnte sich jeder – unter besten Bedingungen – zu einem Homo sapiens entwickeln, dass die Übersetzung „weiser Mensch“ seine unumstrittene Berechtigung bekäme.
Er KÖNNTE!
WENN er nicht durch die Erziehung in ein NORM gepresst worden wäre, durch die alles, was nicht mehr hineinpasst und darüber hinaus ragt, einfach abgeschnitten, unterdrückt, entfernt wird.
So wurden wir alle "normal" gemacht.
Das ist in etwa so, als würde ein Automobilhersteller statt des 12-Zylinder-SUVs eine Kombination aus Landrover und der guten alten Ente anbieten, die auf 2 Pötte heruntergedrosselt wurde!
So einen Skandal würde sich kein Autohersteller erlauben!
Warum tolerieren wir es aber in dem anderen Fall wie ein unumstößliches Naturgesetz?
Wo kommen wir denn da hin …
(wenn jeder seine Talente Fähigkeiten ausgelebt,
und dadurch gestärkt und gefördert wird?)
Wieso wird diese Frage immer an der Stelle abgebrochen?
Vollständig heißt das Zitat von Kurt Marti:
„Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte,
wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen,
wohin wir kämen, wenn wir gingen?“
Um Himmels Willen – nicht, dass da letztendlich Aufbruchstimmung aufkommt!
Leute mit Neugier und Forschergeist – nee, nee … diese Spinner sind nicht prognostizierbar und haben damit ein zu hohes Gefahrenpotential.
Was tun?
Bewährtestes Mittel: Angst machen! (Siehe Paulinchen mit den Zündhölzer etc)
Angst vor allem Unbekannten.
Angst, den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen.
Und schon wird der Glaube an sich selbst, ans eigene Können und den persönlichen Erfolg von zerstörerischem Zweifel zerfressen.
Dieses Prozedere ist jedoch kein unabsichtlicher Fauxpas,
sondern durchaus von bestimmten Drahtziehernkreisen genau so gewollt!
Angstfesselträger sind leicht lenkbar.
Ihnen kann man Wege vorgeben, Ziele definieren – die natürlich dem großen Ganzen, dem System, der Gesellschaft sehr dienlich sind.
EIGENE ZIELE zu haben wirkt dabei wie ein Störfaktor.
Zum Glück kann dieser jedoch effektiv durch geschürte Angst vor dem Versagen und Zweifel an die eigenen Fähigkeiten schnell unschädlich gemacht werden.
Die gute Nachricht an dieser Stelle:
Dieses Zweiflervirus ist kein unabwendbares Schicksal!
Der erfolgreichste Impfstoff dagegen ist TUN TUN TUN!!!
Doch Vorsicht!
Nun kämpft das Virus ums Überleben!
Es wird deshalb bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit aller Kraft in dein Tun hineingrätschen.
Mach dich drauf gefasst, dass dir bei jeder Gelegenheit von ihm gesagt wird:
„Siehst du – du kannst das nicht, gibt auf, das wird eh nix …“
Da musst du den Gegenbeweis anführen!
Aufstehen, Krönchen geraderücken und weitermachen!
Trotz, Penetranz und Änderung der Perspektive – das sind die Hilfsmittel, die dir weiterhelfen!
Der Fokus muss auf dem liegen, was gelungen ist!
Auch in einer vermeintlichen Niederlage gibt es Erfolg im Kleinen, im Teilaspekt!
Wer Verantwortung für sich selbst übernimmt, an sich und seine Fähigkeiten glaubt, bezwingt den Zweifel wie Penicillin die Streptokokken.
Da sind selbstgesetzte Ziele - jedenfalls für einen Homo sapiens, der die Power seines 12-Zylindermotors (neu) entdeckt hat!